Aktivitäten der „Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“

Jahrestagung 2023 der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa):
„Sicheres Wohnen“ und „Gute Nachbarschaft“

Am 06.10.2023 lud die SiPa zu ihrer Jahrestagung in die Räumlichkeiten des Werkhof Hannover ein.

Im feierlichen Rahmen kamen Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Institutionen mit den Akteurinnen und Akteuren der SiPa zusammen.

Eine der zentralen Aktivitäten der SiPa ist die Verleihung des „Qualitätssiegels für sicheres Wohnen“. Für die Vergabe werden neben technischen und objektiven Sicherheitsvorkehrungen auch Aspekte einbezogen, die die subjektive, gefühlte Sicherheitslage betreffen. Seit 2011 zeichnet die SiPa damit Wohnobjekte in Städten und Gemeinden aus, die entsprechende Kriterien erfüllen.

Auch in diesem Jahr wurden „Qualitätssiegels für sicheres Wohnen“ an ausgewählte niedersächsische Wohnungsunternehmen verleihen. Die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann übergab 5 Auszeichnungen an Vertreterinnen und Vertreter von Wohnungsunternehmen aus Braunschweig, Lüneburg, Wilhelmshaven und Wunstorf. Diese Unternehmen verdienen eine besondere Würdigung, da sie mit ihren Bauvorhaben nach neusten Sicherheitsstandards maßgeblich zum Sicherheitsgefühl der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger beigetragen haben.

Ein weiterer Höhepunkt war die Auszeichnung von 14 Projekten, welche sich am diesjährigen Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ beteiligt hatten und überzeugend zur sozialen Entwicklung in ihren Städten und Gemeinden beigetragen haben. Bauminister Olaf Lies übergab die Auszeichnungen persönlich an die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Projekte.

Dieses Förderprogramm unterstützt seit 2017 Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement in der Stadtentwicklung. Der jährliche Wettbewerb richtet sich an Nachbarschaften mit besonderen sozialen, demografischen und integrativen Herausforderungen. Diese Förderung unterstützt Projekte, die integrative Handlungsansätze entwickeln und Gemeinwesenarbeit mit Quartiers- beziehungsweise Ortsentwicklung verknüpfen.

Zum ersten Mal wurde die Siegelübergabe der SiPa mit der Auszeichnung „Gute Nachbarschaft“ verbunden. Dies unterstreicht die Bedeutung des Zusammenspiels von Sicherheitsaspekten und sozialer Quartiersentwicklung für die Lebensqualität in Städten und Gemeinden.

 

Jahrestagung 2023 Jahrestagung 2023
Jahrestagung 2023
Jahrestagung 2023
Foto von Ali Mustafa, LAG Soziale Brennpunkte
Foto von Friedo de Vries-Leiter LKA Niedersachsen
Foto von Carsten, Ens-Sprecher der VDW
Foto von Dr. Ulf Meier, Vorstand NBank
Fotos: Julia Lormis
Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen zum Thema „Lebenswertes Quartier“ 2022

Am 06.07.22 fand die Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (SiPa) nach zweijähriger pandemiebedingter Pause im Restaurant „Schlossküche“ in Hannover Herrenhausen statt.

Der diesjährige Themenschwerpunkt war das „lebenswerte Quartier“.

Die Veranstaltung wurde von der Niedersächsischen Justizministerin Barbara Havliza, der Direktorin des vdw Niedersachsen und Bremen, Dr. Susanne Schmitt sowie dem Leiter des Kriminaltechnischen Instituts im LKA, Herrn Karsten Follert, in Vertretung von Herrn LKA-Präsidenten de Vries eröffnet.

Sodann überreichte Frau Ministerin Havliza das Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen für vier ausgezeichnete Wohnobjekte an die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH (kwg). In ihrer Laudatio würdigte die Ministerin die hohe Qualität der ausgezeichneten Objekte und das Engagement der kwg.

Folgende Objekte wurden ausgezeichnet:

  • Am Kipphut 2b in Sarstedt
  • Friedrich-Ebert-Straße 8A in Sarstedt                 
  • Brunnenstraße 2 in Nordstemmen
  • Ostpreußenstraße 14a in Algermissen

Der Vertreter der kwg und Siegelbotschafter, kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann, und seine Mitarbeiter nahmen die Siegel erfreut und dankend entgegen.

Sodann unterzeichneten Ministerin Havliza und der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, die „Gemeinsame Erklärung“, welche den formalen Beitritt des Städte- und Gemeindesbunds zur SiPa besiegelt. Bereits seit 2021 wirkt der NSGB im „Gaststatus“ in der Sicherheitspartnerschaft mit. Mit der Unterzeichnung wurde nun der Schritt in die Vollmitgliedschaft vollzogen.

Ministerin Havliza begrüßte den Beitritt ausdrücklich. Mit dem Städte- und Gemeindebund habe die SiPa ein wertvolles und wichtiges Mitglied hinzugewonnen.

Der zweite Teil der Jahrestagung war dem Schwerpunktthema „Lebenswertes Quartier“ gewidmet.

Die für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedstaaten haben im Dezember 2020 die Neue Leipzig-Charta als Leitdokument für eine zeitgemäße Stadtpolitik in Deutschland und Europa verabschiedet. Mit der Neuen Leipzig-Charta wird das Ziel verfolgt, die transformative Kraft der Städte vor allem auch für die Gemeinwohlorientierung zu nutzen. Stadtplanung und Städtebau sollen das Gemeinwohl durch „qualitativ hochwertige, für alle offene und sichere öffentliche Räume“ stärken und die Städte durch „gut ausgebaute Infrastrukturen“ „lebendig“ machen“. Neben den übergeordneten Räumen der Kommune und der Region wird das Stadtquartier in der Neuen Leipzig-Charta als zentrale räumliche Handlungsebene hervorgehoben: Über eine zielgerichtete Quartiersentwicklungspolitik soll das Engagement vor Ort gefördert werden, damit der soziale Zusammenhalt und die gesellschaftliche Teilhabe gelingen können. Für die auf Quartiere als neue städtische Grundeinheit fokussierte gemeinwohlorientierte Stadtentwicklungspolitik wird ein integrierter Ansatz gefordert, in dem alle fachlich relevanten Belange und Interessen miteinander abgewogen sowie räumlich, sektoral und zeitlich koordiniert werden.

Vor diesem Hintergrund hat die SiPa unter Federführung des Landespräventionsrates Niedersachsen 2021 den Leitfaden „Lebenswertes Quartier“ entwickelt. Die Instrumente wurden im Frühjahr 2022 in den beiden Quartieren Wunstorf Barne (Initiator: Präventionskreis Barne) und Eisenbahnquartier Leinhausen (Initiator: Vonovia SE) in Hannover erprobt.

Prof. Dr. Herbert Schubert vom Institut Sozial-Raum-Management und langjähriger wissenschaftlicher Berater der Sicherheitspartnerschaft hat die Entwicklung des Leitfadens begleitet. Er stellte die Instrumente vor und berichtete zunächst über den Einsatz in den Testquartieren.

Anschließend stellten Vertreterinnen der Testquartiere gemeinsam mit einem Vertreter/einer Vertreterin der SiPa die Ergebnisse der Leitfadenerprobung vor.

Die Erkenntnisse aus dem Barnequartier Wunstorf präsentierten Carsten Ens vom vdw Niedersachsen und Bremen (SiPa-Vertreter) sowie Kathrin Tietz, Vorstand des Wunstorfer Bauvereins (für den Präventionskreis Barne).

Über die Erkenntnisse im Eisenbahnquartier Leinhausen berichteten Monika Sprengel, Landschaftsarchitektin, bdla – Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (SiPa-Vertreterin) sowie Susan-Katrin Zunker, Leiterin des Regionalbereichs Hannover der Vonovia SE.

Als Dank und Auszeichnung für das Engagement und die hohe Lebensqualität in den Quartieren überreichte die Geschäftsführerin des Landespräventionsrates Niedersachsen, Susanne Wolter, den Vertreterinnen des Wunstorfer Präventionskreises sowie der Vonovia SE jeweils eine Auszeichnung. Die Vertreterinnen äußerten in ihren Statements, dass sie die Empfehlungen der Sicherheitspartnerschaft gerne annehmen und die Auszeichnung Ansporn sei, die Lebensqualität in den Quartieren weiter zu verbessern.

Sodann wurde mit ausgewählten Fachleuten unter Moderation von Prof. Dr. Schubert erörtert, welche Konsequenzen aus der neuen Quartiersorientierung für die Landesebene, für die Kommunen und für die Wohnungswirtschaft gezogen werden können. Es diskutierten:

  • Dirk Brunnert, Geschäftsführung Bereich Nord der Vonovia SE, Hamburg
  • Christine Karasch, Regionsrätin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover
  • Stefanie Nöthel, Leiterin der Abteilung „Städtebau und Wohnen“ im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
  • Carsten Piellusch, Bürgermeister der Stadt Wunstorf
  • Dr. Anke Schröder, Leiterin der Kriminologischen Forschungsstelle im Landeskriminalamt Nds.

Die Diskussion hat vielfältige Ansatzpunkte für die weitere Nutzung und Weiterentwicklung des Leitfadens und der Kriterien ergeben. Diese werden im Weiteren von der SiPa aufgegriffen.

Anschließend fand eine Exkursion in das Eisenbahnquartier Leinhausen statt. Unter der fachkundigen Leitung des Vonovia-Teams (Frau Dammann, Quartiersmanagerin; Herr Weinert und Frau Zunker, Regionalleitung; Herrn Krüger, Objektbetreuer in Leinhausen) sowie Frau Sprengel, BdLA und SiPa-Mitglied, konnten sich die Teilnehmenden entlang einer vorbereiteten Route einen eigenen Überblick über die Qualitäten des Testquartiers Leinhausen verschaffen.

 

Verleihung der Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen 2021

Am 16. November 2021 wurden die Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen an mehrere niedersächsische Wohnungsunternehmen verliehen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Verleihung der Siegel nicht wie gewohnt im Rahmen einer Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen stattfinden.
Die Ehrung fand sodann in den Räumlichkeiten des Landespräventionsrates Niedersachsen in Hannover statt. Die Siegel wurden feierlich durch Herrn Justizstaats-sekretär Dr. Hett an die Vertretenden der Wohnungsunternehmen überreicht.
Ausgezeichnet wurden die Nibelungen-Wohnungsbau-GmbH Braunschweig, die Lüneburger Wohnungsbau GmbH, die GBN GmbH Nienburg/Weser, die kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH, der DRK-Kreisverband Uelzen e. V. und die GeWobau Vechta mbH.
Während der ca. 90-minütigen Veranstaltung lobte Staatssekretär Dr. Hett das Engagement der niedersächsischen Wohnungswirtschaft und bedankte sich bei der SiPa für ihre Arbeit im Rahmen der städtebaulichen Kriminalprävention.

 

Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen

Am 24. September 2019 fand die Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen in dem Ratssaal des Rathauses Langenhagen statt.
Teilnehmende aus den Bereichen Bauwesen, Architektur, Polizei sowie Mitglieder von kommunalen Präventionsgremien, aber auch andere an der städtebaulichen Gestaltung Interessierte, haben der Veranstaltung beigewohnt.

In einem Begrüßungsinterview konnten der Bürgermeister der Stadt Langenhagen, Mirko Heuer, die Vorsitzende des Landespräventionsrates Niedersachsen (LPR), Prof. Dr. Ute Ingrid Haas, sowie die Direktorin des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw), Dr. Susanne Schmitt, ihre Gedanken zur „Verbindung von Sicherheit und Baukultur“ darlegen.
Der Staatsekretär im Niedersächsischen Justizministerium, Dr. Stefan von der Beck, betonte in seinem Grußwort die Bedeutsamkeit von beiden Aspekten und lobte die Arbeit von Prävention und Strafverfolgung in Hinblick auf die gesunkenen Wohnungseinbruchzahlen im Jahr 2018.
Im Anschluss an seine Rede fand die feierliche Übergabe der Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen an die Wohnungsbaugesellschaften, die sich erfolgreich beworben haben, statt.

Des Weiteren folgten mehrere Präsentationen zur Thematik Sicherheit und Baukultur. Diese wurden im Rahmen der Pecha-Kucha-Methode lebendig und pointiert durch erfahrene Referent*innen vorgetragen.

Das Quartier Wiesenau, welches am Veranstaltungstag mit dem 50. Qualitätssiegel für sicheres Wohnen ausgezeichnet wurde, stand am Ende der Tagung für eine geführte Besichtigung zur Verfügung. Das Exkursionsangebot wurde positiv aufgenommen. Nahezu 20 Teilnehmende begaben sich zum ausgezeichneten Ensemble der KSG Hannover in Langenhagen Wiesenau.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2018

Auch in diesem Jahr kamen wieder Mitgliedsorganisationen der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (SiPa) sowie Gäste aus Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und Wohnungswirtschaft in der NBank zusammen, um sich über Fragen des sicheren Wohnens auszutauschen.

In ihren Begrüßungsstatements lobten Dr. Ulf Meier (Vorstandsmitglied NBank), Prof. Dr. Ute Ingrid Haas (Vorsitzende Landespräventionsrat Niedersachsen), Friedo de Vries (Präsident LKA Niedersachsen), Carsten Ens (stellv. Direktor Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen/Bremen) und Robert Marlow (Präsident Architektenkammer Niedersachsen) die erfolgreiche langjährige Arbeit der SiPa.

Die Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza überreichte anschließend das Niedersächsische Qualitätssiegel für sicheres Wohnen an insgesamt fünf Unternehmen. In Ihrem Grußwort würdigte die Ministerin das Engagement der SiPa und die praktische Präventionsarbeit, die vor Ort geleistet wird.

Nach der Siegelverleihung fand eine Gesprächsrunde mit Vertretungen der Wohnungsunternehmen zum Thema „Welche Rolle spielt Sicherheit in der Praxis der Wohnungswirtschaft?“ statt, die von Dr. Anke Schröder vom Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit (KUrbaS) im LKA Niedersachsen geleitet wurde. Constantin Heinze (Wohnungs-Genossenschaft Herrenhausen), Michael Nahrstedt (Gemeinnütziger Bauverein Wunstorf) und David Huber (Verband Wohneigentum Niedersachsen) berichteten von ihren Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen durch die Anwendung der SiPa Qualitätskriterien.

Zum Ende der Veranstaltung referierten Rita Salgmann (Landeskriminalamt Niedersachsen) und Matthias Kaufmann (Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim) über die Vorteile einer Beratung zu sicherem und bezahlbarem Wohnen.

Die Veranstaltung wurde von Susanne Wolter (stellv. Geschäftsführung Landespräventionsrat Niedersachsen) moderiert.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

„Sicher zuhause, sicher unterwegs“

Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2017

Rollup zur Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2017

Zur Jahrestagung der SiPa kamen am 28. September 2017 Expertinnen und Experten aus dem ganzen Bundesgebiet in der Investi­tions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) zusammen, um sich über Fragen des sicheren Wohnens und der sicheren Mobilität auszutauschen.

NBank-Vorstand Michael Kiesewetter und die Vorsitzende des Landespräventionsrates Niedersachsen Prof. Dr. Ute Haas eröffneten die Veranstaltung und begrüßten die Partner der SiPa sowie die zahlreichen Gäste aus Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und Wirtschaft. Die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz betonte in ihrem Grußwort anschließend die Relevanz von Präventionsmaßnahmen für das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.

Dr. Holger Floeting vom Deutschen Institut für Urbanistik (difu) in Berlin hielt den Hauptvortrag zum Thema „Sicherheit als Standortfaktor in Städten und Gemeinden“.

Anschließend präsentierte Gerald Muß, Deutsches Forum für Kriminalprävention (DfK) in Bonn, einen Sachstandsbericht über die Weiterentwicklung der KfW-Förderprogramme zum Einbruchschutz.

Zur Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Haltestellen-Umfeld referierten Heike Rau vom VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH, Andreas Eberhard, üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG und Dirk Carstensen vom Hamburger Verkehrsverbund GmbH.

Hier finden Sie das Veranstaltungsprogramm

Mitglieder der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen besuchen Ihme-Zentrum in Hannover

Auf Anregung aktiver Mitglieder der SiPa, die sich im Verein „Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum e. V.“ engagieren, nahmen im Mai 2016 rund 20 Mitglieder und Interessierte aus der SiPa an einem Rundgang durch das Ihme-Zentrum in Hannover teil.

Der Bewohner Constantin Alexander und der Architekt Gerd Runge führten die Teilnehmenden durch das Quartier und erörterten die aktuelle Situation des Ihme-Zentrums, das von den einen als „gescheiterte Utopie“ und als eines der „umstrittensten Quartiere Norddeutschlands“ bezeichnet, von anderen jedoch als Objekt mit einem „riesigen Potenzial für eine lebenswerte Stadt“ angesehen wird. Ein Objekt ohne nennenswerten Leerstand, errichtet nach dem städtebaulichen Leitbild „Urbanität durch Dichte“ der 1960 und 1970er Jahre, das darunter leidet, dass die Idee der Stadt der kurzen Wege nicht mehr funktioniert, seit der Einzelhandel und die belebenden Nichtwohnfunktionen sich verabschiedet haben. Ein Objekt, das unter Misswirtschaft und kompliziertesten Eigentumsverhältnissen als Spekulationsobjekt von Hand zu Hand gereicht wurde, stellt für die dort lebenden Menschen eine Heimat dar und ist aus dem Stadtteil Linden nicht wegzudenken.

Die Mitglieder der SiPa lauschten den Ausführungen der Referenten aufmerksam und konnten sich anschließend einen eigenen Eindruck über den aktuellen Zustand des Ihme-Zentrums machen. Als Resümee konnten die Teilnehmenden bestätigen, dass das Ihme-Zentrum von außen betrachtet nicht besonders attraktiv und zeitgemäß erscheint. Erhält man aber einen tieferen Einblick, erscheint der Betonklotz im neuen Licht mit Zukunftsperspektiven, die nicht zuletzt durch die visionären Erörterungen der beiden Referenten förmlich spürbar wurden.

 

  • Foto: Nele Schröder
  • Foto: Nele Schröder
  • Foto: Nele Schröder
  • Foto: Nele Schröder
  • Foto: Nele Schröder
  • Foto: Nele Schröder

Hier finden Sie weitere Informationen

Cost Action - Crime Prevention through Urban Design and Planning

VertreterInnen aus 20 europäischen Ländern besuchen in Hannover auditierte Projekte der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau

Vom 18.-20. April 2016 tagten Mitglieder des europäischen Wissenschaftsnetzwerks COST (European Cooperation in Science and Technology) im Niedersächsischen Justizministerium. Fachleute der Architektur, Stadtplanung und Stadtforschung aus 20 Ländern tauschten sich zu der Frage aus, wie Sicherheit in der Stadt durch das Zusammenspiel von städtebaulicher Gestaltung, wohnungswirtschaftlicher Organisation und begleitender sozialer Arbeit hergestellt werden kann.

Nach Fallstudien in Mailand, Barcelona, Lodz, Budapest, Göteborg und Lyon kamen am 19. April 2016 im Mosaiksaal des Rathauses der Landeshauptstadt Hannover Vertreterinnen und Vertreter der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (SiPa) in Niedersachsen und des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit (DEFUS) zusammen, um den europäischen Delegierten Instrumente, Aktivitäten und auditierte Projekte aus Deutschland zum Thema Sicherheit im Städtebau vorzustellen.

Im Rahmen einer begleiteten Exkursion konnten die Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer am Nachmittag das Gilde-Carré und den Herrenhäuser Markt als Best-Practice-Beispiele kennenlernen. Beide Objekte wurden durch die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau mit dem Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen ausgezeichnet.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

  • Veranstaltungsprogramm Cost Action (deutsch/englisch)
  • Prof. Dr. Schubert
    German Case Study: Interdisciplinary Planning for New Developments and Constructions in Lower Saxony
  • Dr. Anke Schröder
    Neue Planungskultur in der städtebaulichen Prävention - die erste Generation: Das Beispiel des Gilde Carré in Hannover
  • Karin Kellner
    Die zweite Generation: Das Beispiel des Forums Herrenhäuser Markt
  • Carsten Hettwer
    Die dritte Generation: Das Beispiel der Bauleitplanung für das Quartier „Eichenpark“ in Langenhagen
  • Janina Hentschel
    Urbane Konfliktprävention. Im Kontext von Urbanem Design und Stadtplanung.
  • Prof. Dr. Schubert/Daniela Idrovo
    Hannover; a German case study (COST-Action TU1203)

Sicherheit im Wohnumfeld stärken
Jahrestagung und Jubiläumsfeier „10 Jahre Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“ am 06.07.2015

Die „Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen“ (SiPa) hat in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert. Anlässlich der Jahrestagung am 6. Juli 2015 in der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) kamen Partner der SiPa, Mitglieder der kommunalen Spitzenverbände und Gäste aus Politik und Wirtschaft zusammen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zu reflektieren.

 

Die Bedeutung der SiPa wurde von Heiner Pott, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. (vdw) sowie von Uwe Kolmey, Präsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen, in ihren Statements unterstrichen.

 
Uwe Kolmey, Präsident des Landeskriminalamts Niedersachsen)
Uwe Kolmey, Präsident des Landeskriminalamts Niedersachsen)
Seit dem 01.01.2015 liegt die Federführung für die Sipa beim Landespräventionsrat Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium. Zuvor war sie im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung angesiedelt. Es handelt sich bei der SiPa um einen Zusammenschluss von 20 Partnern aus dem staatlichen und nichtstaatlichen Bereich, die sich zum Ziel gesetzt haben, Sicherheit im Wohnumfeld sowie im öffentlichen Raum zu schaffen bzw. zu stärken, um Kriminalität zu mindern und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Die Entwicklung der Sicherheitspartnerschaft hat Prof. Dr. Herbert Schubert (FH Köln), der langjähriger wissenschaftlicher Berater der SiPa ist, in seinem Vortrag nachvollzogen und Highlights der Zusammenarbeit gewürdigt.
Prof. Dr. Herbert Schubert, Fachhochschule Köln)
Prof. Dr. Herbert Schubert, Fachhochschule Köln)

Sicherheitsaspekte sollten bereits bei der Neuplanung und Neugestaltung von öffentlichen Anlagen und Wohngebieten berücksichtigt werden, z.B. die Kombination der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Versorgung und Freizeit.

Aber auch bestehende Strukturen können im Sinne der SiPa sicher gestaltet werden, z.B. durch Förderung der Nachbarschaft. Gerade in den Städten weisen Wohngebiete durch Zuwanderung und hohe regionale Mobilität eine große Vielfalt verschiedener Bevölkerungsgruppen auf. Hier wären das Sozialmanagement der Wohnungsunternehmen und die sozialen Dienstleistungen der Kommunen so auszurichten, dass aus dem oft verunsichernden Nebeneinander fremder Menschen vertrauensvolle Nachbarschaften werden können.

Antje Niewisch-Lennartz, Niedersächsische Justizministerin)
Antje Niewisch-Lennartz, Niedersächsische Justizministerin)

„Doch wieviel Nachbarschaft verträgt und toleriert der Mensch in dicht bewohnten städtischen Wohnquartieren? Und wie weit reicht die nachbarschaftliche Solidarität, wenn die neuen Nachbarn Flüchtlinge sind?“ fragte die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz in ihrer Begrüßungsrede. Bei der Bewältigung der großen Aufgabe, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren, komme der kommunalen Ebene und ganz unmittelbar dem jeweiligen Quartier eine entscheidende Rolle zu. Neben der vielbeschworenen Willkommenskultur komme dem Wohnumfeld eine besondere Bedeutung zu, denn es solle Menschen unterstützen, sich in der neuen Umgebung einzuleben und Verlust sowie Fluchterfahrungen zu verarbeiten.

Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg)
Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg)

Dr. Stefan Luft von der Universität Bremen und Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg und Präsident des Niedersächsischen Städtetages, beleuchteten in ihren Fachvorträgen aus ihrer jeweiligen fachlichen Sicht inhaltliche und kommunale Aspekte des Themas.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

Arbeitstagung 2011 in Delmenhorst

Im Jahr 2011 wurde die Situation der städtebaulichen Kriminalprävention in den niedersächsischen Städten und Landkreisen erkundet. Dazu fand eine Umfrage an Standorten im Land Niedersachsen statt, wo bereits Ansätze der städtebaulichen Kriminalprävention praktiziert werden. Die bestehenden Kooperationen zwischen Polizei, Stadtplanung und kommunalen Präventionsgremien wurden nach ihrem Informations-, Unterstützungs- oder Beratungsbedarf zur städtebaulichen Kriminalprävention befragt.
Wegen des großen Bedarfs und starken Interesses, Beispiele so genannter guter Praxis und Möglichkeiten der Übertragung in die eigene Arbeit kennen zu lernen, wurde am 8. November 2011 in Delmenhorst die Arbeitstagung "KOMMUNALE SICHERHEITSPARTNERSCHAFTEN IM STÄDTEBAU IN NIEDERSACHSEN - PRAXISERFAHRUNGEN UND ENTWICKLUNGSPERSPEKTIVEN" durchgeführt. Neben interessierten Präventionsräten, kriminalpräventiven Fachkräften der Polizei und Stadtplanerinnen bzw. Stadtplanern waren Fachkräfte der Verbände der Wohnungswirtschaft (BFW, vdw, VWE), der niedersächsischen Architektenkammer, der LAG soziale Brennpunkte und der Berufsverbände von Planerinnen bzw. Planern (SRL, bdla) eingeladen. Das Programm der Tagung bot Gelegenheiten zur Vorstellung kommunaler Praxisbeispiele und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Im Folgenden finden Sie:

  • den Kurzbericht über die Ergebnisse der Umfrage im Sommer 2011
  • den Kurzbericht über die Ergebnisse der Arbeitstagung im Herbst 2011 und
  • die Folien der Vorträge während der Arbeitstagung

Hier finden Sie die Fachvorträge

Kurzberichte


Prof. Dr. Herbert Schubert und Frau Dipl.-Ing. Johanna Niescken
Kurzbericht zur Befragung 2011
PDF Download

Prof. Dr. Herbert Schubert und Frau Dipl.-Ing. Johanna Niescken
Kurzbericht zur Arbeitstagung 2011 in Delmenhorst
PDF Download

 

Vorträge


Herr Uwe Fröbel und Herr Clemens Heuermann
Sicherheit in Norden - Vortrag zur Arbeit des Präventionsrates Norden zur Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls der Norder Bürgerinnen und Bürger
PDF Download

Herr Christian Teigeler und Herr Marco Mehlin
Aspekte der Kriminalprävention an den Beispielen Wolfsburger Innenstadt und WOB-Westhagen
PDF Download

Herr Jürgen Stief
Zwischenbericht "Sichere Innenstadt"
PDF Download

Herr Ulrich Ihm
Städtebauliche Untersuchung Bahnhofsumfeld
PDF Download

Herr Wolfgang Schröter
Städtebau und Kriminalprävention
PDF Download

 

Jubiläumsveranstaltung 2011

Die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen lud am
22. Februar 2011 im Rahmen ihres 5-jährigen Bestehens zu einer öffentlichen Tagung ein.

Erstmalig wurde das Zertifikat „Niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen“ an Bewerber aus der Wohnungswirtschaft und an private Hauseigentümer sowie Eigentümergemeinschaften verliehen. Beispiele von besonders hoher Qualität wurden während der Veranstaltung präsentiert.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

Tagungsunterlagen

Ablaufplan als PDF
Programm der Jubiläumsveranstaltung am 22.02.2011

Handout als PDF
Ausgezeichnete Wohnsiedlungen mit dem
Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen 2011

 

Vorträge

Herr Dolf Becx
Die sichere Nachbarschaft von Morgen -
Zukunftsvisionen von Lebensqualität unter europäischer Perspektive

PDF Download

Frau Kerstin Simonsen
Nachhaltige Entwicklung von Quartieren -
das Zertifikat „Lebensqualität in Siedlungen”

PDF Download

Herr Dirk Behrmann
Frau Dr. Anke Schröder

Kriminalprävention im Städtebau
EU-Projekt Planning urban Security

PDF Download

Frau Ulrike Fritsche
Rückblick auf 5 Jahre Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen
PDF Download

Prof. Dr. Herbert Schubert
Wie geht es weiter?
Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen - Perspektiven

PDF Download
 

Presse Info

Pressinfo - PDF Download

 

 

Europäischer Präventionspreis 2010

Logo EUCPN

Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen und niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen als deutscher Wettbewerbsbeitrag nominiert

Die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen und das niedersächsische Qualitätssiegel für sicheres Wohnen haben einen guten Erfolg erzielt. Sie waren der deutsche Wettbewerbsbeitrag für den European Crime Prevention Award 2010, den Europäischen Präventionspreis 2010, der in Brüssel auf der Best Practice Conference des Europäischen Netzwerks für Kriminalprävention am 01./02. Dezember 2010 vergeben wurde.

Die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen und das niedersächsische Qualitätssiegel für sicheres Wohnen konnten in Brüssel präsentiert werden und haben so international Beachtung und Anerkennung erfahren.



 

9. Wohnungspolitischer Kongress 2010

Broschüre: 9. Wohnungspolitischer Kongress 2010

Wohnen attraktiv: Vom Standort zum Lebensort. Unter diesem Motto luden das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, die NBank und der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen am 2. Dezember 2010 zum 9. Wohnungspolitischen Kongress ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachforums I beschäftigten sich mit Beiträgen zum Thema „Sicheres Wohnen - sichere Stadt“.